Patrouille Suisse – Teamwork bei Tempo 1000

Sechs Piloten, sechs Flugzeuge – ein Team. Seit 55 Jahren begeistert die Patrouille Suisse mit Formationsflug auf höchstem Niveau. Fliegen auf minimalem Raum bei maximaler Geschwindigkeit, das braucht Vertrauen. Nils «Jamie» Hämmerli erzählte in seinem Vortrag, wie sich die Piloten auf ihre Flüge vorbereiten und wie Teamwork, Kommunikation und Risikomanagement bei der Patrouille Suisse funktionieren.

Als Kommandant ist Nils «Jamie» Hämmerli für das Jet-Displayteam verantwortlich und überwacht das Display – denn die Perspektive vom Boden ist ganz anders als aus der Luft. Luftseitig führt der Leader den Verband an. Er ist für die Navigation im Gelände und das Einleiten der Figuren zuständig. Mit der fliegerischen Feinheit des Leaders entscheidet sich, ob das Team die Figuren sauber mitfliegen kann. Dies braucht fast grenzenloses Vertrauen, welches mit unzähligen Ritualen und Traditionen gefestigt wird. So tragen alle Piloten während den Vorführungen weisse Socken. Das wird kontrolliert – und wenn es einer vergessen sollte, wird eben barfuss geflogen! Der Ursprung dieses Brauchtums ist unbekannt…

Der schnelle Verbandsflug der Patrouille Suisse erscheint wie eine höhere Kunst, oder wie Nils «Jamie» Hämmerli es sagen würde: «Verbandsflug ist einfach, man muss nur wissen wie – es ist nicht sehr akademisch.» Das benötigt viel Übung. Insbesondere, weil die Piloten nur in Teilzeit Kunstflug machen. Im Hauptberuf sind alle Piloten der Patrouille Suisse operationelle Militärpiloten auf F/A-18 Hornet. Jeweils Anfang Saison kommt das Team im Trainingskurs zusammen und übt zu Beginn mental, dann in grosser Höhe und erst zum Schluss in Bodennähe.